Regionalliga Süd Herren:
TTC Wohlbach gewinnt in Kist,
muss aber in Versbach einen Punkt abgeben
TTC Kist – TTC Wohlbach
2 : 8
Der TTC Wohlbach wurde seiner Favoritenstellung gegen den TTC Kist voll gerecht und gewinnt hoch mit 8:2. Gefühlt war das Ergebnis jedoch viel knapper. Die Gastgebermannschaft um den belarussischen Altinternationalen Evgueni Chtchetinine verlor drei Fünfsatzspiele nur ganz knapp. Doch die TTC Herren setzten sich in den entscheidenden Momenten mit all ihrer Routine fast immer durch.
Schon beim Doppel Evgueni Chtchetinine/Niclas Reindl gegen Borna Kovac und Nestor Wasykowski ging es eng zu. Der Abwehrstratege Chtchetinine und der mit einer knallharten Rückhand ausgestattete Reindl machten es den Wohlbacher sehr schwer. Doch der sehr clever spielende Kovac sichert im Entscheidungssatz den Sieg mit 10.12.
Wesentlich einfacher hatten es Roman Rosenberg und Grozdan Grozdanov gegen Lorenz Schäfer und Luis Kraus. Das Doppel ging klar mit 3:1 an Wohlbach.
Keine Chance hatte Wasykowski gegen Chtchetinine. Er führte zwar in jedem Satz, konnte sich aber gegen gekonnten Abwehrbälle seines Gegners nicht durchsetzen. Im Parallelspiel musste Kovac gegen den sehr schnellen und schussgewaltigen Schäfer um jeden Ball kämpfen. Er gin gimmer in Führung, doch sein Gegner glich wieder aus. Erst im Fünften hatte er mit 11:9 die Nase vorne. Damit lag Wohlbach mit 3:1 in Führung. Grozdanov und Rosenberg erhöhten gegen Kraus und Reindl gleich auf 5:1. Dabei brauchte Rosenberg die ersten beide Sätze um Reindl mit der richtigen Spielweise bezwingen zu können.
Einen weiteren Kracher erlebten die zahlreichen Zuschauer im Spiel Kavac gegen Chtchetinine. Kovac musste alles aufbieten um die Abwehrbälle seines Gegners mit gewaltigen Topspins zu retunieren oder auch gefühlvoll zurückzulegen. Er gewinnt die beiden ersten Sätze, doch Chtchetinine kann zum 2:2 ausgleichen. Im fünften Satz liegt der Wohlbacher schon 9:7 hinten und kommt auf 9:9 wieder ran. Dann liegt er 9:10 hinten, gleicht aus und holt sich das Spiel mit 12:10. Das war dann auch schon der 6:1-Siegpunkt für Wohlbach. Alle weiteren Spiele dienten nur noch zur Ergebnisverbesserung.
Wasylkowski gewinnt gegen Schäfer ganz deutlich. Er war einfach schneller als sein Gegenüber und ließ ihn gar nicht zur Entfaltung kommen. Rosenberg zeigte den 16jährigen Jugendnationalspieler deutlich seine Grenzen auf. Grozdanov verliert die beiden ersten Sätze gegen Raindl. Mit einer Taktikumstellung kann er noch zum 2:2 usgleichen. ImEntscheidungssatz hatte dann sein Gegner am Ende einen Lauf. Damit stand der 8:2 für Wohlbach fest
Die Spiele im Einzelnen:
Schäfer/Kraus – Rosenberg/Grozdanov 9:11, 4:11, 11:7, 6:11
Chtchetinine/Reindl – Kovac/Wasylkowski 4:11, 12:10, 14:16, 13:11, 10:12
Chtchetinine – Wasylkowski 11:8, 11:8, 11:5
Schäfer – Kovac 7:11, 11:7, 6:11, 11:9, 9:11
Kraus – Grozdanov 11:13, 4:11, 11:4, 9:11
Reindl – Rosenberg 11:9, 11:13, 9:11, 5:11
Chtchetinine – Kovac 5:11, 10:12, 11:5, 11:9, 10:12
Schäfer – Wasylkowski 3:11, 3:11, 11:7, 1:11
Kraus – Rosenberg 4:11, 4:11, 7:11
Reindl – Grozdanov 11:7, 12:10, 8:11, 8:11, 11:6
SB Versbach – TTC Wohlbach
5 : 5
Versbach bleibt weiterhin ein heißes Pflaster für den TTC. Die Stimmung war von Anfang gereizt. Beim Doppelsiel Borna Kovac und Nestor Wasylkowski gegen Daniel Geist und Felix Bindhammer kam es zum Eklat als Kovac Ruhe einforderte, um sich konzentrieren zu können, was im Tischtennissport durchaus normal ist. Einige Zuschauer machten unpassende Äußerungen, wie „sprecht doch deutsch“ (die Teamsprache beim TTC ist Englisch) bis hin zu rassistischen Äußerungen. Vom TTC wurde deshalb auch offiziell Protest eingelegt.
Sportlich lief es dann leider nicht so wie geplant. Kovac/Wasylkowski verlieren die beiden ersten Sätze mit 14:12 und 12:10 und konnten auch das Spiel auch nicht mehr herumreißen. Im zweiten Doppel hatten Roman Rosenberg und Grozdan Grozdanov gegen Nico Christ und Dillon Champers keine Chance. Als dann auch noch Wasylkowski gegen den an diesem Tag extrem stark spielenden Christ verlor, lag Wohlbach mit 3:0 in Rückstand. Doch die TTC-Mannen gaben nicht auf. Kovac kann sich gegen den Australier Champers (er spricht übrigens auch nur Englisch) mit 3:1 durchsetzen. Grozdanov spielt überraschend stark gegen Geist und gewinnt glatt mit 3:0 und Rosenberg hatte gegen Bindhammer so gut wie keine Probleme bei seinem 3:1-Sieg. Das war gleichzeitig der Ausgleich zum 3:3. Noch hatte Wohlbach eine Chance auf den Sieg, wenn jetzt im vorderen Paarkreuz mindestens ein Punkt kommt. Doch Kovac hatte nicht die Nerven, sich gegen Christ durchzusetzen und Wasylkowski verliert gegen Champers die beiden ersten Sätze denkbar knapp mit jeweils 12:10. Damit war das Spiel für ihn auch verloren und Wohlbach lag mit 5:3 wieder hinten. Im Anschluss verkürzt Rosenberg mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Geist auf 5:4 und Grozdanov lag gegen Bindhammer immer einen Satz in Rückstand. Er konnte dann aber den vierten Satz mit 8 und fünften Satz mit 6 gewinnen und die drohende Niederlage abwenden. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden und Wohlbach bewahrt sich die Meisterschaftschancen.
Geist/Bindhammer – Kovac/Wasylkowski 14:12, 12:10, 9:11, 11:8
Christ/Champers – Rosenberg/Grozdanov 11:7, 11:8, 11:6
Christ – Wasylkowski 11:9, 11:5, 11:8
Champers – Kovac 11:9, 8:11, 7:11, 7:11
Geist – Grozdanov 4:11, 9:11, 6:11
Bindhammer – Rosenberg 6:11, 7:11, 11:8, 8:11
Christ – Kovac 11:6, 12:10, 11:4
Champers – Wasylkowski 12:10, 12:10, 11:4
Geist – Rosenberg 4:11, 5:11, 10:12
Bindhammer – Grozdanov 13:11, 9:11, 11:8, 8:11, 6:11