Bericht He I 07.08.10.2023

3. Bundesliga Süd Herren:

Wohlbach rutscht auf letzten Tabellenplatz

Nach den Niederlagen gegen die erklärten Titelaspiranten Neckarsulm, Saarbrücken II und Kaiserslautern rutscht der TTC Wohlbach auf den letzten Tabellenplatz. Dennoch hat die Mannschaft ihre Leistungsstärke unter Beweis gestellt. Mit etwas Glück wäre sogar der eine oder andere Punkt möglich gewesen. Jetzt gilt es gegen die schwächeren Mannschaften zu punkten. Am 28.10. ist der DJK Sb Stuttgart in Wohlbach zu Gast.

1. FC Saarbrücken-TT II   –   TTC Wohlbach

                                         6      :      1

Die Hausherren waren von vorn herein ganz klarer Favorit dieser Begegnung. Mit dem Ausnahmespieler Eduard Ionescu in ihren Reihen ist die Mannschaft wohl von keinem zu schlagen. Er ist U19-Europameister, Rumäniens Nummer Eins und auf Platz 66 der Weltrangliste. Vor zwei Monaten hat er sogar Dimitrij Ovtcharov, die Nummer 10 der Welt, geschlagen. Und noch eins oben drauf. Saarbrücken II hat am 1. September in der Tischtennisbundesliga für Saarbrücken I gegen den ASV Grünwettersbach gespielt und mit 3:0 Spielen und 9:0 Sätzen gewonnen.

Von all dem unberührt gingen die TTC Herren in dieses Spiel. In den Doppelspielen waren Borna Kovac und Grordanov gegen Eduard Ionescu und Abdullah Talha Yigenler chancenlos und verloren 0:3 Sätzen. Jan Zibrat und Roman Rosenberg mussten gegen Yuto Abe und Mathias Hübgen den ersten Satz noch abgeben, kamen aber immer besser ins Spiel und gewinnen mit 3:1. Das war auch gleich ein guter Einstand und die Hausherren blieben davon nicht unberührt.

In den Einzelspielen musste Zibrat die Überlegenheit von Ionescu hinnehmen. Ionescu spielte immer locker mit und urplötzlich setzte unerreichbaren Rückhand- oder Vorhandball. Kovac dagegen hielt gegen den Japaner Abe gut mit, verlor aber in knappen Sätzen mit 9, 9 und 10. Er versäumte es den zweiten Satz trotz 8:4-Führung zu gewinnen, um seinen nervösen Gegner noch mehr unter Druck zu setzen. So stand es nach vier Spielen 3:1 für Saarbrücken.

Im hinteren Paarkreuz ging Grozdanov gegen Yigenler mit 2:1 nach Sätzen in Führung. Doch das reichte nicht zum Sieg. Die Sätze vier und fünf gingen mit 6 und 8 an seinen Gegner. Auch Rosenberg war gegen Hübgen nah an einem Sieg. Nach 1:1 und 2:2 in den Sätzen ging der fünfte Satz dann mit 9 an Hübgen. Zwei ganz knappe Spiele. Wenn die anders ausgehen, wäre es kleine Sensation in der Luft gelegen. So stand es 5:1 für Saarbrücken und Ionescu setzte gegen Kovac den Siegpunkt. Der Saarbrückener war sehr unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und meinte nach dem Spiel, dass das Spiel beinahe 5:5 ausgegangen wäre.

Die Spiele im Einzelnen:

Ionescu/Yigenler                       – Kovac/Grozdanov      11:5, 11:7, 11:5

Abe/Hübgen                             – Zibrat/Rosenberg        11:7, 10:12, 7:11, 5:11

Ionescu                                     – Zibrat                           11:8, 11:6, 11:5

Abe                                           – Kovac                         11:9, 11:9, 12:10

Yigenler                                    – Grozdanov                  9:11, 11:1, 5:11, 11:6, 11:8

Hübgen                                     – Rosenberg                  12:10, 7:11, 11:7, 8:11, 11:9

Ionescu                                     – Kovac                         11:5, 11:6, 11:7                

TSG Kaiserslautern     –     TTC Wohlbach  

                           6         :        4

Im zweiten Spiel des Wochenendes hatten sich die TTC Herren einiges vorgenommen und kamen auch gut ins Spiel. Jan Zibrat und Roman Rosenberg bleiben gegen Jakub Folwarski und Sven Happek weiterhin ungeschlagen. Sie mussten zwar über fünf Sätze gehen, doch im letzten Satz waren sie klar besser. Nicht so gut lief es Borna Kovac und Grozdan Grozdanov gegen Hsin-Yi Li und Sven Happek. Der links spielende Taiwanese platzierte seine Bälle oft unerreichbar und es stand nach den Doppelspielen 1:1.

Im vorderen Paarkreuz musste Zibrat gegen Li spielen und Kovac gegen Folwarski. Zibrat gewann den ersten Satz. Doch der zweite und dritte ging an den schnellen Li. Er hatte auch mit einigen Kanten- und Netzbällen das Glück auf seiner Seite. Auch der vierte Satz war hart umkämpft und wieder war Li im Glück und gewinnt mit 14:12. Kovac kam mit den extremen Rückhand-Abwehrschlägen und den Vorhand-Topspinschlägen von Folwarski überhaupt nicht zurecht und verliert mit 3:0. Damit gingen die Hausherren mit 3:1 in Führung, was Wohlbach unbedingt vermeiden wollte. Doch die TTC Herren kämpften weiter. Grozdanov musste gegen den Abwehrspieler Mikutis antreten. Der erste Satz ging klar an den Litauer. Den zweiten und dritten Satz konnte er ganz knapp mit 10 und 11 gewinnen. Rosenberg überließ den jungen Felix Köhler nur den ersten Satz und verkürzte auf 4:2.

Jetzt mussten im vorderen Paarkreuz möglichst zwei Punkte kommen, damit Wohlbach noch etwas mitnehmen kann. Kovac geriet gegen Li mit 0:2 in Rückstand. Dann machte er mehr Druck auf die Rückhand seines Gegners und kann zum 2:2 ausgleichen. Im fünften Satz liegt 8:10 hinten und kann ausgleichen. Auch 10:11 gleicht er aus und liegt 12:11 vorne und hat Matchball. Doch Li bringt zweimal einen unmöglichen Ball zurück, die den Sieg bedeutet hätten. So ging der Satz mit 14:12 verloren. Parallel gewann Zibrat gegen Folwarski. Dabei konnte der Pole eine 2:0-Führung von Zibrat nochmal zum 2:2 ausgleichen. Doch den Fünften Satz gewinnt Zibrat mit 7. Jetzt stand es 5:3 und hinten mussten beide spiele kommen, um die Niederlage zu vermeiden. Rosenberg kämpfte gegen Mikutis verbissen und konnte mit 3:2 auch sein zweites Einzel gewinnen. Grozdanov lag gegen Köhler im ersten Satz immer in Führung und verliert noch 14:12 und die nächsten Sätze mit 7 und 8.

Damit stand der glückliche 6:4-Sieg für Kaiserslautern fest. Ein Unentschieden wär das gerechte Ergebnis gewesen.

Die Spiele im Einzelnen:

Li/Happek                                             – Kovac/Grozdanov 11:8, 11:8, 6:11, 11:8

Folwarski/Köhler                                 – Zibrat/Rosenberg   11:5, 7:11, 11:13, 12:10, 6:11

Li                                                           – Zibrat                      8:11, 11:8, 11:9, 14:12

Folwarski                                              – Kovac                    11:3, 11:3, 11:2

Mikutis                                                  – Grozdanov             11:5, 12:10, 13:11

Köhler                                                   – Rosenberg             11:7, 3:11, 8:11, 7:11

Li                                                           – Kovac                    11:5, 11:9, 9:11, 10:12, 14:12

Folwarski       – Zibrat                 5:11, 11:13, 11:5, 11:6, 7:11

Mikutis                                                  – Rosenberg             7:11, 12:11, 6:11, 11:7, 6:11

Köhler – Grozdanov               14:12, 11:7, 11:8

Roman Rosenberg gewinnt gegen den Litauer Mikutis auch sein zweites Einzel im Spiel gegen Kaiserslautern (Foto: Hubert Becker)
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